h5Nach dem erst in letzter Sekunde geglückten Klasenerhalt in der letzten Saison trat die 5. Herren nun ihre zweite Saison in der 2. Kreisklasse an. Im Wesentlichen wurde die Mannschaft so aufgestellt wie in der letzten Saison, nur dass anstelle des zu höheren Weihen berufenen Janis unsere Rückverpflichtung Luca das Team beehren sollte. Es blieb trotzdem zunächst spannend, inwieweit unsere Teilzeitabeiter Mark und Martin ins Spielgeschehen eingreifen sollten und welche Rolle die anderen aufgestellten Junioren-Spieler spielen könnten.

Unter diesen Voraussetzungen starteten wir am 10.9. zu Hause an der Herbart-Arena gegen die gerade erst abgestiegene 3. Mannschaft des TV Kettwigs. Die Vorzeichen waren angesichts des gefühlten 150-Punkte-TTR-Vorsprungs im Schnitt klar, allerdings verloren wir "nur" mit 4:9. In der Vorsaison hätte dies gerade einmal die zweitknappste Niederlage bedeutet. Gespielt haben an diesem Tag Luca, Andreas, Sebastian, Christian (in der Folge auch als "ich" bezeichnet), Matthias und unser Comebacker Martin. Zu diesem Zeitpunkt war es noch nicht klar, dass wir mit genau diesen sechs Leute endlich einmal eine Stammaufstellung hatten. Denn in der Vorsaison haben wir im Grunde mit fünf Stammspielern zzgl. wechselnder Belegschaft operieren müssen.

Das zweite Spiel führte uns dann nach Kupferdreh, wo wir in der Vorsaison im Hinspiel mit vier Ersatzleuten unter die Räder kamen und dafür dann im Rückspiel unseren Klassenerhalt entscheidend manifestieren konnten. Den Eindruck von letzterem Ergebnis konnten wir dann erneut bestätigen und gegen leicht ersatzgeschwächte Kupferdreher mit 9:5 gewinnen. Unser zu diesem Zeitpunkt noch als Standby-Profi beschäftigte Martin konnte dabei zwei Spiele gewinnen (eins davon vorgezogen) und stellte damit schon frühzeitig die Weichen auf Sieg.

Im Anschluss durfte wir die Sportkameraden aus Stadtwald und Freisenbruch bei uns begrüßen. Aufgrund des grandiosen Erfolges der Vorwoche ließen wir uns dazu hinreißen einfach mal mit 0:3 Doppeln zu starten gegen Stadtwald. In den Einzeln konnten wir das Ergebnis jedoch prompt drehen und gingen nach der ersten Runde mit 5:4 in Führung. Die Tendenz konnte leider in der zweiten Einzelrunde nicht bestätigt werden. Auch wenn wir mit 8:7 ins Entscheidungsdoppel gingen und ich jetzt 1:0 gegen das TT-Weltreich China stehe, konnten wir an dem Tag keinen Sieg verbuchen und mussten uns mit einem Unentschieden abfinden. Wir entschieden dann noch in der Kabine, die Doppel gegen Freisenbruch umzustellen.

Diese Entscheidung trug angesichts des 1:2 nach Doppeln noch keine sofortigen Früchte, aber wir waren uns einig, dass dieser Schritt der Richtige gewesen sei. In der ersten Einzelrunde konnten wir den Rückstand leider nur gleich halten, bevor uns dann in der zweiten Runde die Puste ausging und wir mit 9:5 verloren.

Das folgende Spiel gegen die 2. von RuWa Dellwig sollte dann das erste sein, welches nicht in unserer oben erwähnten Stammaufstellung bestritten werden konnte. Den verhinderten Andreas ersetzte Simon. Um die Doppel nicht über Gebühr umzustellen, spielte ich mit Simon an Doppel 2 und war kurz vor einer Überraschung. Leider mussten wir uns im 5. Satz geschlagen geben. Auch unser Doppel 3 fand nicht zur Betriebstemperatur und so konnte lediglich Doppel 1 mit Luca und Sebastian punkten. Nachdem RuWa dann bereits auf 5:1 weggezogen war, konnten wir zumindest den Rückstand wieder verringern. Allerdings schafften wir es nie, wirklich gefährlich heran zu kommen. Hier liegt aber in der Rückrunde mit einer kompletten Mannschaft durchaus Potential, das Ergebnis (5:9 am Ende) umzudrehen.

Der nächste Spieltag bedeutete dann für uns ein Aufeinandertreffen mit den Aufsteigern der 2. vom DJK Franz-Sales-Haus. Diese hatten sich nach den ersten Spieltagen relativ weit oben positioniert, aber wir hatten uns gute Chancen ausgerechnet, diesen Höhenflug zu stoppen. Zunächst einmal erbrachte unsere Doppelumstellung zum ersten Mal einen Ertrag, nämlich dass wir zumindest mit einer 2:1-Führung aus den Doppeln herausgingen. Leider konnte in der ersten Einzelrunde nur ein Sieg durch Andreas erzielt werden, sodass wir mit 3:6 in die 2. Hälfte gingen. Hier konnten wir uns zwar noch einmal aufbäumen und weitere drei Einzel gewinnen, aber ich konnte gegen unseren alten Weggefährten Heino Z. nichts ausrichten und Martin verlor in der Verlängerung des 5. Satzes während das Entscheidungsdoppel schon an der Platte stand. So mussten wir uns mit 6:9 geschlagen geben.

Als nächstes stand das verlegte Spiel gegen die 10. Mannschaft des TuSEMs bevor. Diese stand vorher ohne jeglichen Punktgewinn an letzter Stelle der Tabelle. Leider musste Martin aus beruflichen Gründen kurzfristig passen und wir spielten mit Klaus Adam als Ersatz. Nachdem wir die Doppel eher mühselig mit 2:1 über die Bühne gebracht hatten, konnten wir in den Einzeln entscheidend davon ziehen. Nach einem 7:2 gaben wir nur noch einen Punkt ab und gewannen mit 9:3. Dies ist nebenbei bemerkt das höchste Ergebnis für uns in der kompletten Saison!

Auch das darauf folgende Spiel gegen den bis dahin noch verlustpunktfreien Spitzenreiter aus Überruhr konnten wir im Grunde nicht komplett bestreiten. Da dieses Spiel aber an einem Freitag stattfinden sollte, konnte uns Robin (für Martin) als Joker zur Verfügung stehen. In diesem Spiel legten wir in den Doppeln los wie die Feuerwehr und konnten jeweils eine 2:0-Führung nach Sätzen erzielen. Dass dies aber nicht gleichzeitig den Sieg bedeuten würde, mussten wir schmerzlich erfahren und beide Doppel im 5. Satz abgeben. Zum Glück konnte unser Doppel 3 (mit Matthias und Robin) in überragender Manier Schadensbegrenzung betreiben und den Rückstand nicht zu stark ansteigen lassen. Doch unser 5-Satz-Pech blieb uns zunächst hold, sodass wir auch im oberen Paarkreuz beide Spiele abgaben. Wir lagen demnach mit 11:12 Sätzen zurück, aber auch schon mit 1:4 Punkten. Robin konnte dann mit starker Leistung den ersten Einzel-Punkt sichern, ehe dann Matthias (endlich mal ein 5-Satz-Sieg) und ich (gegen einen überforderten Ersatzmann) zumindest wieder auf 4:5 verkürzen konnten. Dies sollten nur leider unsere letzten Punkte gewesen sein. Es wäre interessant gewesen, wie unser an diesem Tag starkes untere Paarkreuz die 2. Runde getaltet hätte. Am Ende hieß es 9:4 für die Spitzenreiter.

Am letzten Spieltag der Hinrunde empfingen wir nun am letzten Montag die 5. Mannschaft aus Frohnhausen. In der letzten Saison hatten wir gegen diese Mannschaft zu Hause zu 1 und auswärts zu 2 verloren. Trotzdem versteckten wir uns nicht und unser Doppel 1 (Luca & Seb) konnte ihr Spiel klar mit 3:0 gewinnen. Andreas und ich spielten in den ersten beiden Sätzen zwar nicht schlecht, aber etwas glücklos und mussten diese zu 9 und zu 10 abgeben. Doch das Glück der knappen Satzgewinne schien sich zu wenden und wir konnten die beiden folgenden Sätze jeweils zu 9 gewinnen. Mit dem Auftrieb der beiden gewonnen Sätze im Rücken, wurden unsere Fehler immer seltener und der 5. Satz gehörte mit 11:4 auch uns. Berauscht von dieser Führung ließen sich Matze und Martin nur zu einem Streichergebnis hinreißen und gewann souveränen mit 3:1. Dass wir zum ersten Mal seit Erfindung des Rades mit einem 3:0 aus den Doppeln gingen, mussten wir erst einmal verarbeiten. Noch ganz in Trance von dieser Führung versuchte unser Starspieler Luca dann seinen Kontrahenten im Wettbewerb "Wer spielt den höchsten Ball" zu übertreffen. Leider gelang ihm das nur phasenweise, was allerdings positiv auf dem Punktekonto zu vermerken war. So erhöhten wir sogar auf 4:0. Andreas und Sebastian taten sich jeweils schwer mit ihren Gegnern. Konnte Seb sich zumindest in den 5. Satz retten, so war bei Andreas nach drei Sätzen Schluss gegen einen immer wieder als Wand fungierenden Gegner. Beim Stand von 4:2 durfte ich dann gegen jemanden ran, der mich vor einem halben Jahr noch glatt mit 3:0 abgebügelt hat. Und auch wenn ich nicht immer die richtige Entscheidung getroffen habe, konnte ich dennoch im 5. Satz nach 3:5-Rückstand mit 11:5 gewinnen. Da fluppte das aber mal so richtig! Trotz des gewonnen Doppels war unser unteres Paarkreuz leider nicht zu 100% da, was aber auch an seinem starken Konterpart lag. Matthias verlor in 4 und Martin in 5 Sätzen. Somit stand immer noch eine 5:4-Führung zu Buche, was wir vor Beginn des Spieles wahrscheinlich alle unterschrieben hätten.

Luca machte dann in der folgenden Runde weiter mit dem Kampf gegen die Welt, den Tischtennis-Sport im Allgemeinen und sich selbst. Auch hier spielten sich wieder Dramen ab, ehe Luca das Szepter endgültig an sich reißen konnte und den 5. Satz klar machen konnte. So blieb unsere Nummer 1 weiterhin ungeschlagen in diesem Spiel. Andreas war mit dem Material seines Gegners in der Folge leider überfordert, sodass es erst einmal 6:5 hieß. Auch in der Mitte sollte es weiter spannend zugehen. Bei Sebastian ergab sich ein Hin und Her und ich musste die ersten beiden Sätze knapp abgeben. Durch ein Time-Out bei 6:8 im 3. konnte ich noch einmal Konzentration gewinnen und mich in den 4. Satz retten, aber da war dann leider Endstation. Sebastian machte es deutlich besser und konnte den 1:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg verwandeln. Nun war es am unteren Paarkreuz, den 7:6-Vorsprung nach Hause zu fahren. Matze spielte zwar gut, hatte aber zu häufig den Fehlerteufel im Repertoire. Dies hatte eine 4-Satz-Niederlage zur Folge. Martin spielte die ersten beiden Sätze praktisch ohne Nerven und schien dann zu realisieren, dass sein Spiel recht wichtig werden könnte. Auch im 5. Satz konnte lange kein Sieger prognostiziert werden, insbesondere als das Spiel bei 9:9 in seinen letzten Akt ging. Hier hatte Martin leider nichts mehr entgegen zu setzen und musste sich bei 9:10 einem tödlichen Netzroller geschlagen geben. Damit hatten unsere Gäste aus Frohnhausen zum ersten Mal die Führung übernommen mit 8:7. Im Entscheidungsdoppel hinkten Luca und Sebastian im Prinzip ständig hinterher, bevor sie jeweils kurz vor Toreschluss den Satz übernahmen und mit 12:10 gewinnen konnten. Angefressen von ihrer eigenen Leistung und durch ein paar in den falschen Hals bekommenen Äußerungen, wurde es im 3. Satz noch einmal etwas unruhig, aber das Frohnhauser Spitzendoppel brachte sich dadurch eher selbst aus dem Rhythmus, als dass es den vierten Doppelgewinn unsererseits noch gefährden konnte. Dadurch konnten wir am Ende mit einem 8:8 den Tabellen-Vierten gut ärgern und einen wichtigen Punkt gegen den Abstieg sammeln.

So haben wir zum Abschluss der Hinrunde 6:12 Punkte und 58:69 Spiele. Das ist gerade einmal ein Punkt weniger als zu Ende der letzten Saison und wir erreichen auch jetzt schon fast die Anzahl der gewonnen Spiele aus dem letzten Jahr. Im Grunde sind wir in jedem Spiel dran und wir haben uns noch nicht einmal richtig abschlachten lassen müssen. Wir hoffen natürlich in der Rückrunde mit einer ähnlichen Konstanz auftreten zu können und noch den ein oder anderen zum Straucheln zu bringen. Das Potential ist auf jeden Fall da!

 

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