h5Am gestrigen Mittwochabend durfte die Fünfte ihr zweites von drei Heimspielen in Folge antreten. Nach dem letzten, doch etwas unerwarteten, 9:5-Erfolg gegen RuWa Dellwig, welche sich in der oberen Tabellenhälfte befanden, hatten wir noch einmal Blut geleckt und rechneten uns gegen den unteren Tabellennachbarn der ESG 99/06 IV auf jeden Fall was aus.

An die Platten gingen wir mit Matthias, Detlev, Arthur, Werner, Sebastian, der für Meik Ersatz spielte, und mir (Christian).

Die Doppel stellten wir paarkreuzweise auf, so dass als erstes mein Bruder mit mir und Detlev mit Arthur ran durften. Auch wenn wir zwei sicher schon einmal besser gespielt haben, konnten wir unsere bis dahin weiße Weste gegen die Sportkameraden Ahndorf und Weiß bewahren und siegten zu 10 und zweimal zu 8. Dadurch waren wir immer noch ohne Satzverlust im Doppel. Dies sollte sich aber im Laufe des Abends noch ändern, dazu aber später mehr... Arthur und Detlev fanden gegen das gegnerische Doppel 1 (Hinzke/Jeruschkat) nie ins Spiel und verloren glatt in drei Sätzen (-9,-4,-4). Werner und Sebastian mussten sich nun mit Schillak und Gleissner duellieren und machten ihre Sache sehr gut und gaben nur den ersten Satz knapp ab (-10,+7,+9,+4). So lagen wir nach den Doppeln schon mal mit 2:1 in Front, so konnte es weiter gehen!

Während das letzte Doppel noch lief, durfte ich mich mit dem Zweier der ESG Ahndorf messen. Nach gutem Start und gewonnenem ersten Satz, fand ich leider nie wieder richtig ins Spiel hinein und haderte mit Gott, der Welt, Kantenbällen und meiner eigenen Unbeweglichkeit. Auch wenn der vierte Satz noch einmal eine leichte Steigerung aufwies, so konnte ich auch diesen nicht für mich entscheiden. Somit ging das Spiel an unsere Gäste (+8,-9,-3,-9). Auch Matthias tat sich gegen Hinzke sehr schwer, aber es entwickelte sich ein überaus spannendes Spiel, in dem es sowohl innerhalb der Sätze, als auch in den Sätzen, hin und her ging. So ging der erste Satz nach gefühlten fünfzehn abgewehrten Satzbällen doch noch mit 16:14 verloren, aber Matthias schaffte sich im zweiten Satz zu berappeln und brachte diesen zu 9 nach Hause. Nach einem weiteren Satzverlust (-8), behielt er jedoch die Nerven und setzte sich in den folgenden Sätzen zu 11 und zu 8 durch. Dadurch lagen wir immer noch mit einem Punkt vorne (3:2).

In der Mitte waren nun Detlev gegen Weiß und Arthur gegen Jeruschkat gefragt. Detlev, der einen Tag zuvor noch Spielpraxis und Selbstvertrauen durch einen Einzelsieg bei der Vierten sammeln konnte, verlor nur den ersten Satz und konnte sich dann doch durchsetzen (-6,+11,+8,+7). Arthur machte es genau umgekehrt: Nach gewonnenem ersten Satz fand er kein Mittel mehr gegen die gefährlichen Top-Spins seines Gegners. Die Folge war eine Viersatzniederlage (+10,-4,-8,-8).

Im unteren Paarkreuz spielten daraufhin Werner gegen Gleissner und Sebastian gegen Schillak. Leider fehlte Werner die Sicherheit, weshalb auch hier nur ein Satz gewonnen werden konnte (-7,+5,-7-9). Sebastian hingegen machte seine Sache sehr gut und gewann deutlich in drei Sätzen (+10,+4,+6). Dies sollte übrigens unser einziger Dreisatzsieg im Einzel bleiben...

Nach der ersten Runde lagen wir also mit 5:4 vorne. Nun tauschten Matthias und ich unsere Partner von gerade, also die Spielpartner, und versuchten den Vorsprung auszubauen. Nach verlorenem ersten Satz (-7), zog ich es diesmal vor, nicht auszurasten, sondern ruhig zu bleiben und gewann die drei folgenden Sätze prompt (+9,+9,+8). Vielleicht besteht da ja ein Zusammenhang, man weiß es nicht...Bei Matthias deutete sich eine ähnliche Schlacht wie in seinem ersten Einzel an. Wieder musste der Entscheidungssatz herhalten. Beide Spieler konnten Matchbälle für sich verbuchen. Da es aber im Einzel kein Remis geben kann, wurde der fünfte Satz weiter verlängert, bis dann ein 12:14 auf dem Zählgerät zu  lesen war... Sehr schade!

In der Mitte wurde dann die 1:1-Paarkreuz-Serie durchbrochen, leider von uns gesehen, in die falsche Richtung. Detlev hielt gegen den starken Jeruschkat das Spiel lange offen und hatte im vierten Satz auch schon einen Matchball, welcher gekonnt durch einen tödlichen Netzroller abgewehrt wurde. Von diesem Schock konnte sich Detlev nicht mehr erholen und sein Gegner spielte im fünften Satz immer besser auf, so dass am Ende eine Fünfsatzniederlage heraussprang (+8,-7,+9,-11,-4). Arthur hatte sich zwischenzeitlich immer noch nicht von seiner ersten Niederlage erholt und schien einen gebrauchten Tag erwischt zu haben. Sein Spiel ging glatt verloren (-5,-7,-7). Dies war im Übrigen der einzige Dreisatzsieg im Einzel für unsere Gäste...

Durch diese Ergebnisse waren wir zum ersten Mal an diesem Abend in Rückstand geraten, denn es stand plötzlich 7:6 für unsere Gäste. Nun war es an Werner und Sebastian, das Ruder wieder rumzureißen und es bahnten sich zwei weitere Krimis an. Als wäre das Spiel noch nicht spannend genug gewesen bis dahin... Nachdem Werner den ersten Satz (+6) gewonnen hatte, ließ er sich leider zu sehr auf das Spiel seines Gegners ein und musste die beiden nächsten Sätze abgeben (-7,-8). Doch er kämpfte sich noch einmal zurück (+8) und konnte den Entscheidungssatz erzwingen. Doch diesen konnte dann wieder sein Gegner für sich verbuchen (-6). An der anderen Platte ging es ähnlich spannend zur Sache. Sebastian lieferte sich nahezu endlose Schupfduelle mit seinem Kontrahenten und jeder Punkt musste hart erkämpft werden. Zwischenzeitliche Führungen konnten auf beiden Seiten nicht gehalten werden und so war das Spiel eine richtige Wundertüte, bei der man zu keiner Zeit abschätzen konnte, wer das Spiel gewinnen könnte. Doch nachdem wir schon zwei Spiele trotz Matchbällen hatten abgeben müssen, hatte Sebastian das Glück des Tüchtigen und ging am Ende als Sieger hervor (-8,+9,-9,+11,+9). Ein Riesenlob für diese Klasse-Leistung!

So stand es nun 7:8 und dieses Spiel hatte auch kein anderes Ende verdient als das Entscheidungsdoppel.

Matthias und ich traten also gegen Hinzke und Jeruschkat an. Für Matthias war es das erste Entscheidungsdoppel seiner Karriere und dementsprechend "angespannt" ging er in die Partie. Diese Spannung fehlte mir im ersten Satz leider komplett, was zur Folge hatte, dass es im Prinzip egal war, ob ich angriff oder den Ball nur versuchte "rüberzubringen", das Ergebnis war meist dasselbe: ein Punkt für den Gegner... Böse Erinnerungen wurden wach an das Spiel gegen Katernberg, welches im Entscheidungsdoppel einen ähnlichen Verlauf zu nehmen schien. Denn im zweiten Satz nahm sich Matthias dann eine Auszeit und so lagen wir recht schnell und deutlich mit zwei Sätzen hinten (-7,-3). Aber dieses Spiel hatte in besseres Ende verdient und so versuchten wir uns noch einmal beide zusammenzureißen und die ersten gelungenen Aktionen gaben das verloren gegangen zu sein scheinende Selbstvertrauen langsam wieder zurück. Es entwickelten sich tolle Ballwechsel und und die ganze Halle, bis auf die vier nicht-spielenden ESGler, feuerten uns großartig an. So drehten wir die Partie noch einmal rum (+8,+9) und fanden uns im Entscheidungssatz wieder. Dort erwischten wir einen nahezu perfekten Start und konnten mit einer 5:1-Führung die Seiten wechseln. Doch der Vorsprung schmolz Pünktchen für Pünktchen, bis bei 9:9 wieder alles ausgeglichen war. Unsere Kontrahenten sollten nach dem nächsten Ballwechsel ihren ersten Matchball bekommen, was die Befürchtungen nährte, am Ende wieder mit leeren Händen dazustehen. Doch der Matchball konnte abgewehrt werden und wir erspielten uns unsererseits den ersten Matchball. Untypisch für diesen Abend konnte dieser sogar sofort von uns genutzt werden und der Satz wurde mit 12:10 gewonnen.

Es waren sich alle einig, dass ein Unentschieden das gerechteste Ergebnis an diesem Abend war und alle mussten auch mehr als nur schmunzeln, als sich nach dem Zählen der Sätze auch hier ein Unentschieden mit 33:33 offenbarte. Das Auszählen der einzelnen Bälle habe ich dann an Click-TT weiter verwiesen...

Als Fazit lässt sich festhalten, dass durch dieses Unentschieden auch die letzten theoretischen Chancen auf Platz 6 und der damit verbundenen Qualifikation für die A-Gruppe passé sind. Das war nach diesem Thriller aber erst einmal Nebensache. Bedanken möchte ich mich vor allem bei unserem bärenstarken Ersatzmann Sebastian, ohne den wir wohl überhaupt nicht bis ins Enddoppel gekommen wären und natürlich den zahlreichen Anwesenden, die uns gerade gegen Ende hervorragend unterstützt haben.

Nächsten Mittwoch gegen Gerschede können wir dann ohne Druck spielen und vielleicht nehmen wir da ja auch noch den ein oder anderen Punkt mit, bevor wir am letzten Hinrundenspieltag zum Schlusslicht nach Kettwig fahren.

 

 

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